Bürgerinitiative "Hoher Markstein"      Das künftige Wahrzeichen der Stadt Neuenstein?
 

"Standort und Konzept stehen nicht zur Disposition"

Unsere Antworten auf obigen Artikel in der HZ und den Darstellungen von BM Nicklas, erschienen am 21.09.2022.


Wir freuen uns, daß unsere Bedenken ernst genommen werden. Leider bleibt außer der Worthülse nicht viel übrig. 

1) "Wir sind mit den Planungen noch gar nicht soweit, wie man vermutlich dachte. Aber an den 40m und an der grundsätzlichen Gestaltung wird nicht gerüttelt." 

Wenn Gestaltung und Entwurf laut BM fixiert sind, fragt man sich, wie eine Planung noch nicht weit fortgeschritten sein kann. "Wir wissen nicht viel, aber wir wissen, daß sich nichts ändern wird."  Wie soll dieser Widerspruch verstanden werden ?! 

2) "Der alternative Standort zwischen Salzweg und Autobahn ist keine Option. Zum einen zu klein, zum anderen größtenteils nicht im Besitz der Stadt." 

Die Gesamtfläche zwischen Salzweg, Autobahn, Kirchensaller Straße und Großhirschbacher Straße beträgt ungefähr 24,25 ha. Die Ansiedlung des neuen Logistikbetriebes benötigt 14h. Die Fläche Lange Klinge III und Lange Klinge IV war bis vor wenigen Wochen auch noch nicht im Eigentum der Stadt. 

3) "Wir planen die Erweiterung der Langen Klinge schon über ein Jahrzehnt." 

Seit 2010 besteht Lange Klinge III als Entwurf.  Weiter ist man in 12 Jahren nicht gekommen und dies, obwohl vielerlei Interesse von ortsansässigen Betrieben zum Ansiedeln bestand. Überraschend ist dies insofern, daß nun plötzlich innerhalb weniger Wochen mit dem Betrieb aus Öhringen alles so schnell geschehen kann. 

4) "Der Gemeinderat setzt das Baurecht fest." 

Dies ist uns wohl bekannt. Aber es gibt nicht nur die Interessen des anzusiedelnden Betriebes zu beachten. Man sollte schon die betroffenen Menschen mitnehmen. In dem seitherigen Gewerbegebiet gilt die max. Bauhöhe von 12m. Der damalige Gemeinderat hat sich ganz bestimmt etwas dabei gedacht die Höhe auf 12m zu begrenzen. (Siehe Landschaftsbild etc.) Daß man auch die Bedürfnisse des Bauwilligen berücksichtigen sollte, ist uns sehr wohl bewußt. Aber ob es fast die vierfache Höhe sein muß ist nicht nachvollziehbar.(Landschaftsbild) Daß auch die Höhe eines Gebäudes immer ein Kompromis aus verschiedenen Parametern sein muß, wissen auch wir. ( Flächenfraß, Landschaftsbild, Kosten des Bauwerkes, Statik etc.) Als Folgerung könnte man genauso einfordern, das Gebäude doch 80m hoch zu bauen, dann würde sich der Flächenverbrauch halbieren. 

5) "Ich bin froh um jeden Arbeitsplatz in Neuenstein." 

Dem ist uneingeschränkt zuzustimmen! Wir fragen uns nur: wo war die Stadtverwaltung die letzten 12 Jahre? Auch in diesen Jahren wollten schon viele Betriebe mit Arbeitsplätzen ansiedeln? Die Einsicht, daß es wohl eher ein Nullsummenspiel wird, scheint sich durchgesetzt zu haben. Die "lokale Sichtweise" von einem Bürgermeister ist nachvollziehbar, daß aber Öhringen schon im "globalen Bereich" liegt ( laut BM) , wussten wir noch nicht.